09.03.2020
Das war der Themenabend Architektur
Es ist ein Blick in die Zukunft: Am Marienhof, wo heute große Baumaschinen arbeiten und sich in den Untergrund vorarbeiten, um die unterirdische Station für die 2. Stammstrecke zu bauen, wird wieder eine großzügige und ansprechende Grünfläche entstehen.
Wie es darunter, nämlich in der Station Marienhof und in den anderen Stationen aussehen wird, stellte Ulrich Centmayer, Teilprojektleiter Architektur bei der 2. Stammstrecke, zahlreichen Gästen beim Themenabend Architektur vor. Ein weiterer Schwerpunkt: Personenstromanalysen. Mittels Computersimulation können Ingenieure bereits heute darstellen, wie sich die Personenströme in den Stationen verhalten werden, wo eventuell Engstellen entstehen und dementsprechend baulich darauf reagiert werden muss. Centmayer machte auch klar, was ein gutes Stationsdesign ausmacht: "Kurze Verbindungen, klare Sichtbeziehungen sowie Tageslicht im Untergrund sind wichtige Voraussetzungen, damit die Fahrgäste schnell und bequem vorankommen."
Bereits bevor Bagger und Betonmischer für die „echten“ Bauarbeiten anrücken, wird die 2. Stammstrecke digital gebaut. Wie das funktioniert und welche Vorteile das hat, erklärte Maximilian Weiß, BIM-Manager (Building Information Modeling) bei der 2. Stammstrecke in einem weiteren Vortrag.
Beim „virtuellen Planen“ arbeiten alle Projektbeteiligten gemeinsam an 3-D-Modellen, z.B. an einer unterirdischen Station. Dadurch können bereits vor der Bauausführung mögliche Probleme, sogenannte Kollisionen identifiziert und behoben werden. Maximilian Weiß verdeutlichte die Bedeutung von BIM für das Projekt: „Durch die digitale Planung erreichen wir eine höhere Kostensicherheit und bessere Planungsqualität. Darüber hinaus generieren wir wertvolle Daten, die dann auch für den Betrieb und die Instandhaltung der 2. Stammstrecke weiterverwendet werden können.“